Wir liefern Grundlagen

Stürmische Schutenwasserung:
Orkantief „Ylenia“ zum Trotz ist die Northeimer Schute zurück auf dem See



Wellen und Wind sind auf der Northeimer Seenplatte eher die Regel als die Ausnahme, doch was zum 17. Februar in der Wetterküche angerührt wurde, steht nicht so häufig auf dem Plan. Das Orkantief „Ylenia“ fegte mit Spitzengeschwindigkeiten von bis zu 152 km/h durch Süddeutschland.
Für den Morgen des 17.02. war vorgesehen, die instandgesetzte Northeimer Schute wieder ins Wasser zu lassen. Im Herbst letzten Jahres war die Schute zwecks Reparatur einer Leckage im unteren Mittelteil an Land gehoben worden. Die Zwangspause auf dem Trockenen gab Gelegenheit, durch Sandstrahlen im Inneren nach sanierungsbedürftigen Stellen zu suchen und diese ebenfalls Instand zu setzen. Es fehlt nun noch die Neulackierung, die temperaturbedingt aufgeschoben werden musste. Diese kann jedoch später auf dem Wasser vorgenommen werden.

In einem Zuge mit der Rückkehr der reparierten Schute aufs Wasser sollte die zweite Northeimer Schute mit ihr den Platz an Land tauschen. An der zweiten Schute stand noch der Einbau der Neigungssensoren aus. Mit Sanierungsbedarf war ebenfalls zu rechnen.

Pünktlich war alles für das Vorhaben aufgebaut. Zwei 500-Tonnen-Kräne der Firma Wieland standen bereit, ebenso die Mitarbeiter*innen von Wieland und August Oppermann unter der Leitung des Technischen Geschäftsführers Nord-West Arnd Heringhaus. Die endgültige Entscheidung über die Durchführung der Aktion war wetterbedingt erst am frühen Morgen des 17. Februar gefällt worden. Dennoch kam es aufgrund der anhaltenden Sturmgefahr zu Verzögerungen.

Immer wieder aufs Heftigste erstarkender Wind machte es über mehrere Stunden unmöglich, die Schute gefahrlos an die Kranhaken zu hängen. Schließlich ist Sicherheit das oberste Gebot. Erst gegen 13 Uhr war es schließlich so weit und die sanierte Schute konnte unter erneuter Aufbietung höchster Konzentration und Vorsicht zurück aufs Wasser gehoben werden.

Das Auskranen von Schute Nummer Zwei wurde dann aber doch noch einmal verschoben und erst am Morgen des nächsten Tages ausgeführt. Nach dem Einbau der vier Neigungssensoren erfolgen nun noch notwendige Reparaturarbeiten am Boden. Dieser ist durch die zweckgemäße Beanspruchung mit bis zu stolzen 280 Tonnen Material stellenweise dünn geworden. Nach der Instandsetzung startet dann bald auch die zweite Schute frisch gestärkt ins Frühjahr.



Zeitrafferaufnahme der Kranarbeiten