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Mergelsteine und der Wellenkalk

Sind in der Natur Kalke mit Tonen vermengt, heißen die Ablagerungen Mergel. Je nach Anteil von Kalk zu Ton können mergeliger Kalk (bis 85 % Kalk, 15 % Ton), Mergelkalk (bis 75 % Kalk, 25 % Ton), Kalkmergel (bis 65 % Kalk, 35 % Ton), Mergel (bis 35 % Kalk, 65 % Ton), Tonmergel (bis 25 % Kalk, 75 % Ton), Mergelton (bis 15 % Kalk, 85 % Ton) und mergeliger Ton (bis 5 % Kalk, 95 % Ton) unterschieden werden. Mergel sind wegen ihres Tonanteils wichtige Rohstoffe für die Zementherstellung.

Auch die Horizonte des „Wellenkalk“ im Unteren Muschelkalk beinhalten eine Abfolge mergeliger Kalksteine und Mergel-Kalksteine hier mit wellenförmigen Absonderungsflächen. Der Karbonatgehalt der feinschichtigen mergeligen Kalksteine und Mergelkalksteine schwankt zwischen 75 und 90 %. Innerhalb der bis zu 100 m mächtigen Ablagerungen des Unteren Muschelkalks in Südniedersachsen treten aber auch kristalline Kalksteine in deutlich sichtbaren dezimeter- bis metermächtigen Bänken auf. Anhand dieser Bänke, aber auch anhand von Lagen gelblich verfärbter Mergelsteine (Gelbkalke), von körnigen Kalksteinen (Oolithkalkstein) und der Fossilführung kann die Schichtenfolge des Unteren Muschelkalks untergliedert werden, so dass man entfernt voneinander liegende geologische Aufschlüsse miteinander vergleichen und die Schichten parallelisieren kann.

Wellenkalk im Werk Vogelbeck