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Kalkstein aus Südniedersachsen
Meereschemie

Als Kalksteine werden Sedimentgesteine bezeichnet, an deren stofflicher Zusammensetzung vorwiegend das Calciumcarbonat Calcit, CaCO3, und bei Dolomitsteinen vorwiegend das karbonatische Doppelsalz Dolomit, (CaMg)[CO3]2, beteiligt ist. Kalksteine und seltener Dolomitsteine sind zwar weltweit verbreitet, aber keineswegs in jeder Region anzutreffen. Die meisten Kalksteine entstanden im Meer, wo unter günstigen Bedingungen, besonders in den warmen Flachmeerbereichen, die karbonatischen Minerale Calcit und seltener auch Dolomit aus dem Meerwasser ausgefällt wurden. Dieser Vorgang der natürlichen "chemischen Ausfällung aus wässriger Lösung" kann gegenwärtig z.B. in der Karibik oder vor den Bahamas noch beobachtet werden.

Der im südlichen Niedersachsen und in angrenzenden Regionen stellenweise verbreitete Muschelkalkstein gehört zur großen Gruppe der organogenen Kalksteine, in denen das chemisch ausgefällte Calcit teils große Mengen an Schalenresten (Gehäuse von Muscheln, Schnecken, Armfüßern (Brachiopoden) und Kopffüßern (Cephalopoden)), Korallenstöcken, Seelilien (Crinoiden), Seeigeln oder anderer ehemaliger Meeresbewohner enthält.

Fossilie einer Turmschnecke aus einem Kalksteinbruch in Suedniedersachsen